Wenn die Maus nicht funktioniert, müssen Sie diese zuerst
konfigurieren. In neueren Versionen von
Xorg werden die
InputDevice
-Abschnitte in
xorg.conf
ignoriert, um stattdessen die
automatisch erkannten Geräte zu verwenden. Um das alte
Verhalten wiederherzustellen, fügen Sie folgende Zeile zum
Abschnitt ServerLayout
oder
ServerFlags
dieser Datei hinzu:
Option "AutoAddDevices" "false"
Wie zuvor erwähnt, wird standardmäßig der hald-Dienst automatisch die Tastatur erkennen. Es kann jedoch passieren, dass das Tastaturlayout oder das Modell nicht korrekt erkannt wird. Grafische Oberflächen wie GNOME, KDE oder Xfce stellen Werkzeuge für die Konfiguration der Tastatur bereit. Es ist allerdings auch möglich, die Tastatureigenschaften direkt zu setzen, entweder mit Hilfe von setxkbmap(1) oder mit einer Konfigurationsregel von hald.
Wenn Sie zum Beispiel eine PC 102-Tasten Tastatur mit
französischem Layout verwenden möchten, müssen sie eine
Tastaturkonfigurationsdatei x11-input.fdi
für hald im Verzeichnis
/usr/local/etc/hal/fdi/policy
anlegen.
Diese Datei sollte die folgenden Zeilen enthalten:
<?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?> <deviceinfo version="0.2"> <device> <match key="info.capabilities" contains="input.keyboard"> <merge key="input.x11_options.XkbModel" type="string">pc102</merge> <merge key="input.x11_options.XkbLayout" type="string">fr</merge> </match> </device> </deviceinfo>
Wenn diese Datei bereits existiert, kopieren Sie nur die Zeilen in die Datei, welche die Tastaturkonfiguration betreffen.
Sie müssen Ihren Computer neu starten, um hald zu zwingen, diese Datei einzulesen.
Es ist auch möglich, die gleiche Konfiguration von einem X-Terminal oder einem Skript über den folgenden Befehl heraus zu tätigen:
%
setxkbmap -model pc102 -layout fr
/usr/local/share/X11/xkb/rules/base.lst
enthält die zur Verfügung stehenden Tastatur- und
Layoutoptionen.
Die Konfigurationsdatei xorg.conf.new
kann nun an bestimmte Bedürfnisse angepasst werden. Öffnen
Sie die Datei in einem Editor, wie emacs(1) oder
ee(1). Falls der Monitor ein älteres oder ungewöhnliches
Modell ist und keine automatische Erkennung unterstützt, können
die Synchronisationsfrequenzen im Abschnitt
"Monitor"
der
xorg.conf.new
eingetragen werden.
Section "Monitor" Identifier "Monitor0" VendorName "Monitor Vendor" ModelName "Monitor Model" HorizSync 30-107 VertRefresh 48-120 EndSection
Die meisten Monitore unterstützen die automatische Erkennung der Synchronisationsfrequenzen, so dass eine manuelle Eingabe der Werte nicht erforderlich ist. Für die wenigen Monitore, die keine automatische Erkennung unterstützen, sollten nur die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Werte eingegeben werden, um einen möglichen Schaden zu vermeiden.
X unterstützt die Energiesparfunktionen (DPMS, Energy Star)
für Monitore. Mit xset(1) können die Zeitlimits für die
DPMS-Modi standby, suspend, off vorgeben, oder zwingend
aktiviert werden. Die DPMS-Funktionen können mit der folgenden
Zeile im Abschnitt "Monitor"
aktiviert
werden:
Option "DPMS"
Die gewünschte Auflösung und Farbtiefe stellen sie im
Abschnitt "Screen"
ein:
Section "Screen" Identifier "Screen0" Device "Card0" Monitor "Monitor0" DefaultDepth 24 SubSection "Display" Viewport 0 0 Depth 24 Modes "1024x768" EndSubSection EndSection
Mit DefaultDepth
wird die standardmäßige
Farbtiefe angegeben. Mit der Option -depth
von
Xorg(1) lässt sich die vorgegebene Farbtiefe überschreiben.
Modes
gibt die Auflösung für die angegebene
Farbtiefe an. Die Farbtiefe im Beispiel beträgt 24 Bits pro
Pixel, die zugehörige Auflösung ist 1024x768 Pixel. Beachten
Sie, dass in der Voreinstellung nur Standard-VESA-Modi der
Grafikkarte angegeben werden können.
Sichern Sie die Konfigurationsdatei. Testen Sie anschließend die Konfiguration, wie oben beschrieben.
Bei der Fehlersuche stehen Ihnen die Protokolldateien von
Xorg zur Verfügung. Die
Protokolle enthalten Informationen über alle Geräte, die mit
dem Xorg-Server verbunden ist.
Die Namen der
Xorg-Protkolldateien haben das
Format /var/log/Xorg.0.log
. Der exakte
Name der Datei variiert dabei von
Xorg.0.log
bis
Xorg.8.log
, und so weiter.
Wenn alles funktioniert, installieren Sie die Datei an einen
Ort, an dem Xorg(1) sie finden kann. Typischerweise ist
dies /etc/X11/xorg.conf
oder
/usr/local/etc/X11/xorg.conf
.
#
cp xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf
Damit ist die Konfiguration von Xorg abgeschlossesn. Xorg kann nun mit dem Programm startx(1) gestartet werden. Alternativ kann der Xorg-Server auch mithilfe von xdm(1) gestartet werden.
Der Intel® i810-Chipset benötigt den Treiber
agpgart
, die AGP-Schnittstelle für
Xorg. Die Manualpage für den
Treiber agp(4) enthält weitere Informationen.
Ab jetzt kann die Hardware wie jede andere Grafikkarte
auch konfiguriert werden. Beachten Sie, dass der Treiber
agp(4) nicht nachträglich in einen laufenden Kernel
geladen werden kann. Er muss entweder fest im Kernel
eingebunden sein, oder beim Systemstart über
/boot/loader.conf
geladen werden.
Dieser Abschnitt geht über die normalen Konfigurationsarbeiten hinaus und setzt ein wenig Vorwissen voraus. Selbst wenn die Standardwerkzeuge zur X-Konfiguration bei diesen Geräten nicht zum Erfolg führen, gibt es in den Protokolldateien genug Informationen, mit denen Sie letztlich doch einen funktionierenden X-Server konfigurieren können. Alles, was Sie dazu benötigen, ist ein Texteditor.
Aktuelle Widescreen-Formate (wie WSXGA, WSXGA+, WUXGA, WXGA, WXGA+, und andere mehr) unterstützen Seitenverhältnisse wie 16:10 oder 10:9, die unter X Probleme verursachen können. Bei einem Seitenverhältnis von 16:10 sind beispielsweise folgende Auflösungen möglich:
2560x1600
1920x1200
1680x1050
1440x900
1280x800
Irgendwann wird die Konfiguration vereinfacht werden,
dass nur noch die Auflösung als Mode
in
Section "Screen"
eingtragen wird,
so wie hier:
Section "Screen" Identifier "Screen 0" Device "Card 0" Monitor "Monitor0" Default Depth 24 SubSection "Display" ViewPort 0 0 Depth 24 Modes "1680x1050" EndSubSection EndSection
Xorg ist intelligent genug, um die Informationen zu den Auflösungen über I2C/DDC zu beziehen, und weiß daher, welche Auflösungen und Frequenzen der Widescreen-Monitor unterstützt.
Wenn diese ModeLines
in den
Treiberdateien nicht vorhanden sind, kann es sein, dass Sie
Xorg beim Finden der korrekten
Werte unterstützen müssen. Dazu extrahieren Sie die
benötigten Informationen aus
/var/log/Xorg.0.log
und
erzeugen daraus eine funktionierende
ModeLine
. Suchen Sie nach Zeilen ähnlich
den folgenden:
(II) MGA(0): Supported additional Video Mode: (II) MGA(0): clock: 146.2 MHz Image Size: 433 x 271 mm (II) MGA(0): h_active: 1680 h_sync: 1784 h_sync_end 1960 h_blank_end 2240 h_border: 0 (II) MGA(0): v_active: 1050 v_sync: 1053 v_sync_end 1059 v_blanking: 1089 v_border: 0 (II) MGA(0): Ranges: V min: 48 V max: 85 Hz, H min: 30 H max: 94 kHz, PixClock max 170 MHz
Diese Informationen werden auch als EDID-Informationen
bezeichnet. Um daraus eine funktionierende
ModeLine
zu erzeugen, müssen lediglich die
Zahlen in die korrekte Reihenfolge gebracht werden:
ModeLine <name> <clock> <4 horiz. timings> <4 vert. timings>
Die korrekte ModeLine
in
Section "Monitor"
würde für dieses Beispiel
folgendermaßen aussehen:
Section "Monitor" Identifier "Monitor1" VendorName "Bigname" ModelName "BestModel" ModeLine "1680x1050" 146.2 1680 1784 1960 2240 1050 1053 1059 1089 Option "DPMS" EndSection
Nachdem diese Äderungen durchgeführt sind, sollte X auch auf Ihrem neuen Widescreen-Monitor starten.
5.9.3.1. | Ich habe Compiz Fusion installiert und anschließend die hier erwähnten Kommandos eingegeben. Nun fehlen den Fenstern die Titelleisten und Schaltflächen. Was kann ich tun? |
Wahrscheinlich fehlt eine Einstellung in
| |
5.9.3.2. | Wenn ich Compiz Fusion starte, bringt dass den X-Server zum Absturz. Was kann ich tun? |
Wenn Sie
(EE) NVIDIA(0): Failed to initialize the GLX module; please check in your X (EE) NVIDIA(0): log file that the GLX module has been loaded in your X (EE) NVIDIA(0): server, and that the module is the NVIDIA GLX module. If (EE) NVIDIA(0): you continue to encounter problems, Please try (EE) NVIDIA(0): reinstalling the NVIDIA driver. Dies ist für gewöhnlich der Fall, wenn Sie Xorg aktualisieren. Sie müssen das Paket x11/nvidia-driver neu installieren, damit GLX neu gebaut wird. |
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