Im nächsten Menü wird die Methode bestimmt, um den Plattenplatz zuzuweisen.
Die geführte Partitionierung (Guided
)
richtet Partitionen automatisch ein, während die manuelle
Partitionierung (Manual
) es fortgeschrittenen
Anwendern erlaubt, selbstgewählte Partitionen über weitere Menüs
zu erzeugen. Schließlich gibt es noch die Option
Shell
, in der Kommandozeilenprogramme wie
gpart(8) fdisk(8) und bsdlabel(8) direkt
ausgeführt werden können.
ZFS
Partitionierung, die ab FreeBSD 10
verfügbar ist, erstellt ein
root-on-ZFS System mit
Unterstützung für
Boot Environments, welches
optional verschlüsselt werden kann.
Dieser Abschnitt beschreibt, was bei der Partitionierung der Platten zu beachten ist und wie die einzelnen Methoden zur Partitionierung angewendet werden.
Wenn Sie Dateisysteme anlegen, sollten Sie beachten, dass
Festplatten auf Daten in den äußeren Spuren schneller
zugreifen können als auf Daten in den inneren Spuren. Daher
sollten die kleineren und oft benutzten Dateisysteme an den
äußeren Rand der Platte gelegt werden. Die größeren
Partitionen wie /usr
sollten in die
inneren Bereiche gelegt werden. Es empfiehlt sich, die
Partitionen in folgender Reihenfolge anzulegen:
/
, swap, /var
und
/usr
.
Die Größe der /var
-Partition ist
abhängig vom Zweck der Maschine. Diese
Partition enthält hauptsächlich Postfächer, Logdateien und
Druckwarteschlangen. Abhängig von der Anzahl an
Systembenutzern und der Aufbewahrungszeit für Logdateien,
können Postfächer und Logdateien unerwartete Größen annehmen.
Die meisten Benutzer benötigen nur selten mehr als ein
Gigabyte für /var
.
Ein paar Mal wird es vorkommen, dass viel
Festplattenspeicher in /var/tmp
benötigt wird. Wenn neue Software mit pkg_add(1)
installiert wird, extrahieren die Paketwerkzeuge eine
vorübergehende Kopie der Pakete unter
/var/tmp
. Die Installation großer
Softwarepakete wie Firefox,
Apache OpenOffice oder
LibreOffice kann sich wegen zu
wenig Speicherplatz in /var/tmp
als
trickreich herausstellen.
Die /usr
Partition enthält viele
der Hauptbestandteile des Systems, einschließlich der FreeBSD
Ports-Sammlung und den Quellcode des Systems. Für diese
Partition werden mindestens zwei Gigabyte empfohlen.
Behalten Sie bei der Auswahl der Partitionsgrößen den Platzbedarf im Auge. Wenn Sie den Platz auf einer Partition vollständig aufgebraucht haben, eine andere Partition aber kaum benutzen, kann die Handhabung des Systems schwierig werden.
Als Daumenregel sollten Sie doppelt soviel Speicher für die Swap-Partition vorsehen, als Sie Hauptspeicher haben, da die VM-Paging-Algorithmen im Kernel so eingestellt sind, dass sie am besten laufen, wenn die Swap-Partition mindestens doppelt so groß wie der Hauptspeicher ist. Zu wenig Swap kann zu einer Leistungsverminderung im VM page scanning Code führen, sowie Probleme verursachen, wenn später mehr Speicher in die Maschine eingebaut wird.
Auf größeren Systemen mit mehreren SCSI-, oder IDE-Laufwerken an unterschiedlichen Controllern, wird empfohlen, Swap-Bereiche auf bis zu vier Laufwerken einzurichten. Diese Swap-Partitionen sollten ungefähr dieselbe Größe haben. Der Kernel kann zwar mit beliebigen Größen umgehen, aber die internen Datenstrukturen skalieren bis zur vierfachen Größe der größten Partition. Ungefähr gleich große Swap-Partitionen erlauben es dem Kernel, den Swap-Bereich optimal über die Laufwerke zu verteilen. Große Swap-Bereiche, auch wenn sie nicht oft gebraucht werden, sind nützlich, da sich ein speicherfressendes Programm unter Umständen auch ohne einen Neustart des Systems beenden lässt.
Indem Sie ein System richtig partitionieren, verhindern
Sie, dass eine Fragmentierung in den häufig beschriebenen
Partitionen auf die meist nur gelesenen Partitionen
übergreift. Wenn Sie die häufig beschriebenen Partitionen an
den Rand der Platte legen, dann wird die
I/O-Leistung dieser Partitionen steigen.
Die I/O-Leistung ist
natürlich auch für große Partitionen wichtig, doch erzielen
Sie eine größere Leistungssteigerung, wenn Sie
/var
an den Rand der Platte legen.
Bei dieser Methode wird ein Menü die verfügbaren Platten anzeigen. Sollten mehrere Platten angeschlossen sein, wählen Sie diejenige aus, auf der FreeBSD installiert werden soll.
Nachdem Sie die Platte ausgewählt haben, fordert das nächste Menü dazu auf, entweder die gesamte Festplatte für die Installation zu nutzen oder eine Partition aus unbenutzten Speicherplatz zu erstellen. Ein allgemeines Partitionslayout, das die gesamte Platte einnimmt wird erstellt, wenn
ausgewählt wird. Durch die Wahl von wird ein Partitionslayout aus dem unbenutzten Speicherplatz der Platte erstellt.Nachdem das Partitionslayout nun erstellt wurde, sollten Sie es überprüfen, um sicherzustellen, dass es die Bedürfnisse der Installation erfüllt. Durch die Auswahl von
können die Partitionen wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgesetzt werden und durch werden die automatischen FreeBSD Partitionen wiederhergestellt. Partitionen können auch manuell erstellt, geändert oder gelöscht werden. Sollte die Partitionierung richtig sein, wählen Sie aus, um mit der Installation fortzufahren.Diese Methode öffnet den Partitionseditor:
Durch hervorheben einer Platte (in diesem Fall
ada0
) und die Auswahl von
, wird ein Menü mit
den verfügbaren Partitionierungsschemas angezeigt.
GPT ist normalerweise die beste Wahl für amd64-Computer. Ältere Computer, die nicht mit GPT kompatibel sind, sollten MBR verwenden. Die anderen Partitionsschemas werden für gewöhnlich für ältere Computersysteme benutzt.
Abkürzung | Beschreibung |
---|---|
APM | Apple Partition Map, verwendet von PowerPC®. |
BSD | BSD-Labels ohne einen MBR, manchmal auch „dangerously dedicated mode“ genannt, da nicht-BSD Festplatten-Werkzeuge dies vielleicht nicht erkennen können. |
GPT | GUID Partition Table ( http://en.wikipedia.org/wiki/GUID_Partition_Table). |
MBR | Master Boot Record ( http://en.wikipedia.org/wiki/Master_boot_record). |
PC98 | MBR-Variante, verwendet von NEC PC-98 Computern ( http://en.wikipedia.org/wiki/Pc9801). |
VTOC8 | Volume Table Of Contents, von Sun SPARC64 und UltraSPARC Computern verwendet. |
Nachdem das Partitionierungsschema ausgewählt und erstellt wurde, werden durch erneute Auswahl von Tab-Taste können Sie den Cursor zwischen den Feldern bewegen.
die Partitionen erzeugt. Mit derEine FreeBSD-Standardinstallation mit GPT legt mindestens die folgenden drei Partitionen an:
freebsd-boot
- Enthält den
FreeBSD-Bootcode.
freebsd-ufs
- Ein FreeBSD
UFS-Dateisystem.
freebsd-swap
- FreeBSD
Auslagerungsbereich (swap space).
Ein weiter Partitionstyp ist
freebsd-zfs
. Dieser Typ ist für
Partitionen bestimmt, die ein FreeBSD
ZFS-Dateisystem verwenden sollen (Kapitel 19, Das Z-Dateisystem (ZFS)). gpart(8) enthält
Beschreibungen der verfügbaren
GPT-Partitionstypen.
Es können mehrere Dateisystempartitionen erzeugt werden
und manche Leute ziehen es vor, ein traditionelles Layout mit
getrennten Partitionen für die Dateisysteme
/
, /var
,
/tmp
und /usr
zu
erstellen. Lesen Sie dazu Beispiel 2.1, „Ein traditionelles, partitioniertes Dateisystem
erstellen“, um ein Beispiel
zu erhalten.
Größenangaben (Size
) können mit
gängigen Abkürzungen eingegeben werden: K
für Kilobytes, M für Megabytes oder
G für Gigabytes.
Korrekte Sektorausrichtung ermöglicht größtmögliche Geschwindigkeit und das Anlegen von Partitionsgrößen als vielfaches von 4K-Bytes hilft, die passende Ausrichtung auf Platten mit entweder 512-Bytes oder 4K-Bytes Sektorgrößen, festzulegen. Generell sollte die Verwendung von Partitionsgrößen, die sogar vielfache von 1M oder 1G sind, den einfachsten Weg darstellen, um sicher zu stellen, dass jede Partition an einem vielfachen von 4K beginnt. Eine Ausnahme gibt es: momentan sollte die freebsd-boot-Partition aufgrund von Beschränkungen im Bootcode nicht größer sein als 512K.
Ein Einhägepunkt (Mountpoint
) wird
benötigt, falls diese Partition ein Dateisystem enthält.
Falls nur eine einzelne UFS-Partition
erstellt wird, sollte der Einhängepunkt
/
lauten.
Ein label
ist ein Name, durch den diese
Partition angesprochen wird. Festplattennamen oder -nummern
können sich ändern, falls die Platte einmal an einem anderen
Controller oder Port angeschlossen sein sollte, doch das
Partitionslabel ändert sich dadurch nicht. Anstatt auf
Plattennamen und Partitionsnummern in Dateien wie
/etc/fstab
zu verweisen, sorgen Labels
dafür, dass das System Hardwareänderungen eher toleriert.
GPT-Labels erscheinen in
/dev/gpt/
, wenn eine Platte angeschlossen
wird. Andere Partitionierungsschemas besitzen
unterschiedliche Fähigkeiten, Labels zu verwenden und diese
erscheinen in anderen
/dev/
-Verzeichnissen.
Vergeben Sie ein einzigartiges Label für jede Partition,
um Konflikte mit identischen Labels zu
verhindern. Ein paar Buchstaben des Computernamens, dessen
Verwendungszweck oder Ortes kann dem Label hinzugefügt
werden. Beispielsweise labroot
oder
rootfslab
für die UFS
Root-Partition auf einem Laborrechner namens
lab
.
Für ein traditionelles Partitionslayout, in dem sich
/
, /var
,
/tmp
und /usr
in
getrennten Partitionen befinden sollen, erstellen Sie ein
GPT-Partitionsschema und anschließend
die Partitionen selbst. Die gezeigten Partitionsgrößen
sind typisch für eine Festplatte von 20 G. Falls mehr
Platz verfügbar ist, sind größere Swap oder
/var
-Partitionen nützlich. Den hier
gezeigten Beschreibungen sind bsp
für
„Beispiel“ vorangestellt, jedoch sollten Sie
andere, einzigartige Beschreibungen verwenden, wie oben
beschrieben.
Standardmäßig erwartet FreeBSDs
gptboot
, dass die erste
UFS-Partition die
/
-Partition ist.
Partitionstyp | Grösse | Eingehängt als | Beschreibung |
---|---|---|---|
freebsd-boot | 512K | ||
freebsd-ufs | 2G | / | bsprootfs |
freebsd-swap | 4G | bspswap | |
freebsd-ufs | 2G | /var | bspvarfs |
freebsd-ufs | 1G | /tmp | bsptmpfs |
freebsd-ufs | Akzeptieren Sie die Standardeinstellungen (Rest der Platte) | /usr | bspusrfs |
Nachdem die selbstgewählten Partitionen erzeugt wurden, wählen Sie
, um mit der Installation fortzusetzen.Die Unterstützung für die automatische Erstellung von
Root-on-ZFS Installationen wurde in FreeBSD 10.0-RELEASE
hinzugefügt. Dieser Modus funktioniert nur mit ganzen
Laufwerken und wird alle vorhandenen Daten auf der Platte
löschen. Das Installationsprogramm wird die Partitionen für
ZFS automatisch an 4k Sektoren ausrichten.
Dies funktioniert auch zuverlässig bei einer Sektorgröße von
512 Byte und hat den Vorteil, dass nachträglich Laufwerke
mit einer Sektorgröße von 4k hinzugefügt werden können,
entweder als zusätzlicher Speicherplatz oder als Ersatz für
eine ausgefallene Platte. Das Installationsprogramm kann auch
optional die Platte mit GELI verschlüsseln,
wie in Abschnitt 17.12.2, „Plattenverschlüsselung mit
geli
“ beschrieben.
Wird die Verschlüsselung aktiviert, wird eine 2 GB große
unverschlüsselte Partition für /boot
erstellt. Diese enthält den Kernel und weitere
Dateien, die nötig sind um den Kernel zu booten. Zudem wird
eine Swap-Partition erstellt. Der verbleibende Platz wird für
den ZFS-Pool verwendet.
Das Konfigurationsmenü für ZFS bietet einige Optionen, um die Erstellung des Pools zu beeinflussen.
Wählen Sie T um den Pool Typ und die Festplatte(n) zu konfigurieren, die den Pool bilden werden. Mit Ausnahme des Stripe Modus, unterstützt das automatische ZFS Installationsprogramm derzeit nur die Erstellung eines einzigen Top-Level-vdevs. Wenn Sie komplexere Pools erstellen möchten, folgen Sie den Anweisungen in Abschnitt 2.6.5, „Shell Partitionierung“. Das Installationsprogramm unterstützt verschiedene Pool Typen, einschließlich Stripe (nicht empfohlen, keine Redundanz), Spiegel (beste Leistung, weniger nutzbarer Speicherplatz), und RAID-Z 1, 2 und 3 (übersteht den Ausfall von jeweils einer, zwei und drei Platten). Am unteren Rand des Bildschirms werden Hinweise zur Anzahl der benötigten Platten angezeigt. Im Fall von RAID-Z wird die optimale Anzahl von Platten für die jeweilige Konfiguration angezeigt.
Sobald ein Pool Typ (Pool Type
)
ausgewählt wurde, wird eine Liste der
verfügbaren Laufwerke angezeigt und der Benutzer wird
aufgefordert, eine oder mehrere Festplatten auszuwählen um den
Pool zu bilden. Anschließend wie die Konfiguration geprüft um
zu gewährleisten, dass genug Platten ausgewählt wurden.
Wählen Sie um
zur Auswahl der Laufwerke zurückzukehren, oder
um den Pool Typ zu
ändern.
Wenn eine oder mehrere Platten in der Liste fehlen, oder wenn Festplaten angebunden wurden, nachdem das Installationsprogramm gestartet wurde, wählen Sie
um die Laufwerke nochmals zu suchen und anzuzeigen. Um zu vermeiden, dass versehentlich die falsche Platte gelöscht wird, können Sie das Menü verwenden. Dieses Menü zeigt verschiedene Informationen, einschließlich der Partitionstabelle, der Modelnummer und der Seriennummer, falls verfügbar.Das Konfigurationsmenü von ZFS ermöglicht es dem Benutzer auch, einen Namen für den Pool zu vergeben, 4k Sektoren zu deaktivieren, Tabellentypen zu aktivieren oder deaktivieren, zwischen GPT (empfohlen) und MBR zu wechseln und die Größe des Swap-Bereichs zu wählen. Wenn alle Optionen auf die gewünschten Werte eingestellt sind, wählen Sie
am oberen Rand des Menüs.Wenn die GELI Plattenverschlüsselung aktiviert wurde, fordert Sie das Installationsprogramm zweimal zur Eingabe der Passphrase auf.
Das Installationsprogramm bietet dann eine letzte Chance, abzubrechen, bevor der Inhalt der ausgewählten Laufwerke zerstört wird, um den neuen ZFS-Pool zu erstellen.
Danach wird die Installation normal weitergeführt.
bsdinstall bietet bei
fortgeschrittenen Installationen womöglich nicht die
benötigte Flexibilität. Erfahrene Benutzer können die
Option im Menü auswählen, um
die Laufwerke manuell zu partitionieren, Dateisysteme zu
erstellen, /tmp/bsdinstall_etc/fstab
zu
befüllen und Dateisysteme unter /mnt
einzuhängen. Geben Sie anschließend exit
ein, um zu bsdinstall
zurückzukehren und die Installation fortzusetzen.
Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.