8.1. | Wie kann ich meine neue Festplatte in mein FreeBSD-System einbinden? |
Lesen Sie den Abschnitt Hinzufügen von Laufwerken im Handbuch. | |
8.2. | Wie verschiebe ich mein System auf meine neue, große Platte? |
Die beste Methode ist, das Betriebssystem auf der neuen Platte zu installieren und danach die Daten zu verschieben. Diese Methode ist sehr empfehlenswert, wenn Sie -STABLE über ein Release hinaus genutzt haben oder ein Release aktualisiert haben. Sie können boot0cfg(8) auf beiden Platten installieren und die beiden Versionen so lange parallel betreiben, bis Ihnen die neue Konfiguration gefällt. Wenn Sie dies tun wollen, können Sie im übernächsten Absatz erfahren, wie sie Ihre Daten verschieben können. Alternativ können Sie die neue Platte entweder mit sade(8) oder gpart(8) partitionieren und labeln. Wenn die Festplatten mit MBR formatiert sind, kann booteasy auf beiden Festplatten mit boot0cfg(8) installiert werden, damit der Rechner nach dem Kopieren das alte oder neue System booten kann. Sobald die neue Festplatte eingerichtet ist, können die Daten nicht einfach kopiert werden. Verwenden Sie stattdessen Werkzeuge, die Gerätedateien und Dateiattribute verstehen, z. B. dump(8). Obwohl empfohlen wird, die Daten im Einzelbenutzermodus zu verschieben, ist dies nicht zwingend erforderlich. Wenn die Festplatten mit UFS formatiert sind, verwenden Sie ausschließlich dump(8) und restore(8), um das Root-Dateisystem zu verschieben. Diese Befehle sollten auch beim Verschieben einer einzelnen Partition in eine andere, leere Partition verwendet werden. Um die Daten einer UFS-Partition auf eine andere Partition zu verschieben, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:
Wenn Sie zum Beispiel das Root-Dateisystem auf
Wenn Sie Partitionen mit
Wenn Sie ein Verzeichnis aus einer Partition herauslösen wollen, also z.B.
Zum Verschieben von Benutzerdaten stehen Werkzeuge wie cpio(1) und pax(1) zur Verfügung. Allerdings sind diese Programme dafür bekannt, dass sie die erweiterten Dateiattribute nicht verstehen, daher sollten Sie bei ihrem Einsatz aufpassen. | |
8.3. | Auf welchen Partitionen kann ich gefahrlos Soft Updates einsetzen? Ich habe gehört, dass der Einsatz von Soft Updates auf |
Die schnelle Antwort: Sie können Soft Updates bedenkenlos auf alle Partitionen benutzen. Die ausführliche Antwort: Soft Updates besitzen zwei Eigenschaften, die auf bestimmten Partitionen unerwünscht sein können. Zum einen kann es bei einem Absturz des System auf einer Partition mit Soft Updates zum Datenverlust kommen. Die Partition ist zwar noch brauchbar, aber die Daten sind verloren. Weiterhin kann es durch Soft Updates zu einem zeitweisen Mangel an Plattenplatz kommen. Bei der Benutzung von Soft Updates kann es bis zu dreißig Sekunden dauern, bis der Kernel Änderungen auf das physikalische Speichermedium schreibt. Wenn Sie eine große Datei löschen, ist diese Datei noch auf der Platte vorhanden, bis der Kernel die Löschoperation tatsächlich durchführt. Das kann zu einem sehr einfachen Problem führen: Stellen Sie sich vor, Sie löschen eine große Datei und legen gleich darauf eine andere große Datei an. Da die erste Datei noch nicht wirklich gelöscht wurde, ist eventuell nicht genug Platz für die zweite große Datei. Sie erhalten die Fehlermeldung, dass nicht genug freier Platz vorhanden ist, obwohl Sie gerade eben ausreichend Platz freigegeben haben. Ein paar Sekunden später funktioniert die Erstellung der Datei wie erwartet. Wenn der Kernel ein Datenpaket annimmt und das System abstürzt, bevor die Daten auf die Platte geschrieben wurden, kann es zum Verlust oder zur Zerstörung von Daten kommen. Dieses Risiko ist nur sehr gering und normalerweise überschaubar. Diese beiden Probleme betreffen alle Partitionen, die Soft Updates verwenden. Was bedeutet das für die Root-Partition? Die wichtigen Daten auf der Root-Partition ändern sich nur sehr selten. Wenn das System in den 30 Sekunden nach einer solchen Änderung abstürzt, ist es möglich, das Daten verloren gehen. Dieses Risiko ist in den meisten Fällen unerheblich, aber es ist vorhanden. Wenn das zu viel Risiko ist, dann sollten Sie Soft Updates nicht auf der Root-Partition einsetzen.
Zudem sei noch angemerkt, dass dump(8) nicht im Live-Modus (-L) auf einem Dateisystem mit Journaled Soft Updates (SU+J) funktioniert. | |
8.4. | Kann ich andere fremde Dateisysteme unter FreeBSD mounten? |
FreeBSD unterstützt verschiedene fremde Dateisysteme:
FreeBSD unterstützt auch das Netzwerk-Dateisystem NFS. Die FreeBSD Ports-Sammlung bietet zudem einige FUSE-Anwendungen um weitere Dateisysteme zu unterstützen. | |
8.5. | Wie mounte ich eine erweiterte DOS-Partition? |
Die erweiterten DOS-Partitionen befinden sich hinter allen primären Partitionen. Wenn sich zum Beispiel eine Partition
| |
8.6. | Gibt es ein verschlüsselndes Dateisystem für FreeBSD? |
Ja. gbde(8) und geli(8). Lesen Sie dazu auch den Abschnitt Partitionen verschlüsseln im FreeBSD Handbuch. | |
8.7. | Wie boote ich FreeBSD und Linux® mit GRUB? |
Um FreeBSD mit GRUB zu booten, müssen Sie die folgenden Zeilen in Abhängigkeit der verwendeten Linux®-Distribution in title FreeBSD 9.1
root Dabei steht | |
8.8. | Wie boote ich FreeBSD und Linux® mit BootEasy? |
Installieren Sie LILO am Anfang der Linux®-Bootpartition, anstatt im Master Boot Record. Sie können LILO dann von BootEasy aus booten. Wenn Sie Windows® und Linux® benutzen, wird dies ohnehin empfohlen, um es einfacher zu machen, Linux® wieder zu booten, wenn es nötig werden sollte, dass Sie Windows® neu installieren. | |
8.9. | Wie kann ich das |
Ohne den Boot-Manager neu zu schreiben, gar nicht. Allerdings gibt es in der Kategorie | |
8.10. | Wie verwende ich einen neuen Wechseldatenträger? |
Wenn auf dem Laufwerk bereits ein Dateisystem existiert, können Sie folgendes Kommando benutzen:
Wenn das Laufwerk nur mit FreeBSD-Systemen verwendet wird, partitionieren Sie es mit UFS oder ZFS. Dies bietet Unterstützung für lange Dateinamen, eine verbesserte Leistung und Stabilität. Wenn das Laufwerk von anderen Betriebssystemen verwendet wird, ist bspw. msdosfs die bessere Wahl.
Anschließend erstellen Sie ein neues Dateisystem:
und mounten es:
Es ist eine gute Idee einen Eintrag in /dev/da0p1 /mnt ufs rw,noauto 0 0 | |
8.11. | Wieso erhalte ich die Meldung Incorrect super block beim Mounten einer CD? |
Sie müssen mount(8) mitteilen, was für ein Gerät Sie mounten wollen. Genauere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Einhängen von Daten-CDs des Handbuchs. | |
8.12. | Wieso erhalte ich die Meldung Device not configured, wenn ich eine CD mounte? |
Das bedeutet im allgemeinen, dass sich keine CD im Laufwerk befindet, oder dass das Laufwerk auf dem Bus nicht sichtbar ist. Dieses Problem wird im Kapitel Einhängen von Daten-CDs des Handbuchs ausführlich diskutiert. | |
8.13. | Wieso werden alle Sonderzeichen in den Dateinamen auf meinen CDs durch „?“ ersetzt, wenn ich die CD unter FreeBSD benutze? |
Wahrscheinlich werden auf der CD-ROM die „Joliet“ Erweiterungen für die Speicherung von Datei- und Verzeichnisnamen benutzt. Werfen Sie einen Blick in das Kapitel Einhängen von Daten-CDs im Handbuch. | |
8.14. | Ich habe eine CD mit FreeBSD gebrannt und kann sie nicht mit anderen Betriebssystemen lesen. Warum? |
Sie haben wahrscheinlich eine Datei direkt auf CD geschrieben, statt ein ISO 9660-Dateisystem erzeugt zu haben. Werfen Sie einen Blick in das Kapitel Einhängen von Daten-CDs im Handbuch. | |
8.15. | Wie kann ich ein Image einer Daten-CD erzeugen? |
Diese Information finden Sie im Abschnitt Daten auf ein ISO-Dateisystem schreiben des Handbuchs. Weitere Informationen über die Arbeit mit CD-ROMs finden Sie im Abschnitt Erstellen und Verwenden von CDs im Kapitel Speichermedien des Handbuchs. | |
8.16. | Wieso kommt |
Wenn Sie versuchen eine Audio-CD zu mounten, erhalten Sie die Meldung cd9660: /dev/acd0c: Invalid argument. Der Grund dafür ist, dass | |
8.17. | Wie mounte ich eine Multi-Session CD? |
Standardmäßig benutzt mount(8) den letzten (aktuellsten) Daten-Track der CD. Wenn Sie eine ältere Session benutzen wollen, müssen Sie diese mit der Option | |
8.18. | Wie lasse ich normale Benutzer Disketten, CD-ROMs und andere Wechseldatenträger mounten? |
Setzen Sie als
Fügen Sie den Eintrag Benutzer dürfen nur Geräte mounten, auf die sie Leserechte haben. Um es Benutzern zu gestatten Geräte zu mounten, müssen die entsprechenden Berechtigungen in Wenn Sie zum Beispiel den Benutzern den Zugriff auf das erste USB-Laufwerk zu erlauben wollen: # Allow all users to mount a USB drive. own /dev/da0 root:operator perm /dev/da0 0666 Alle Benutzer können nun Geräte, die sie lesen können, in ein Verzeichnis einbinden, das sie besitzen:
Das Aushängen eines Gerätes ist einfach:
Die Aktivierung von Anmerkung:Der Gerätename in diesen Beispielen muss an die Konfiguration angepasst werden. | |
8.19. | Wieso geben die Befehle |
Der Grund liegt in der unterschiedlichen Funktionsweise der beiden Befehle. Wenn Sie eine Datei löschen, während sie von einem Programm genutzt wird, wird diese Datei erst gelöscht, wenn sie vom Programm freigegeben wird. Allerdings wird die Datei sofort aus dem Verzeichnis entfernt. Sie können dieses Verhalten sehr einfach nachvollziehen. Dazu brauchen Sie nur eine Datei, die groß genug ist, um die Ausgabe von Die oben beschriebene Situation tritt sehr häufig auf Webservern auf. Viele Anwender installieren einen FreeBSD Webserver und vergessen die Rotation der Logdateien, bis irgendwann die Partition Bitte beachten Sie, dass die Freigabe des Plattenplatzes durch Soft Updates um bis zu 30 Sekunden verzögert werden kann. | |
8.20. | Wie kann ich den Swap-Bereich vergrößern? |
Der Abschnitt Hinzufügen von Swap-Bereichen im Handbuch enthält hierzu eine Schritt-für-Schritt Anleitung. | |
8.21. | Warum ist meine Festplatte unter FreeBSD kleiner, als sie laut Hersteller sein soll? |
Festplattenhersteller definieren ein Gigabyte als eine Milliarde Bytes, für FreeBSD ist ein Gigabyte hingegen 1.073.741.824 Bytes groß. Aus diesem Grund wird für eine Platte, die laut Herstellerangaben 80 GB groß ist, während des Bootvorgangs eine Größe von 76.319 MB angezeigt. Beachten Sie auch, dass FreeBSD (in der Voreinstellung) 8 % des Plattenplatzes für sich reserviert. | |
8.22. | Warum kann eine Partition zu mehr als 100% gefüllt sein? |
Ein Teil jeder UFS Partition (8% in der Voreinstellung) ist für das Betriebssystem und den Benutzer Wie viel Platz reserviert wird, können Sie mit der Option | |
8.23. | Warum pausiert FreeBSD beim Booten so lange, wenn das System große Mengen RAM hat? |
FreeBSD 10.1 und ältere Versionen führen zu Beginn des Bootens einen Speichertest aus. Wenn das System wenig Arbeitsspeicher hat, dauert dieser Test nur wenige Sekunden. Systeme mit zehn oder hunderten von Gigabytes Arbeitsspeicher benötigen mehrere Minuten. Durch Hinzufügen von Für weitere Informationen, lesen Sie loader.conf(5). |
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